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«Lothar» - der Orkan

Der Sturm

Am 26. Dezember 1999, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, zog über Mitteleuropa das Orkantief «Lothar» hinweg. Böen mit Geschwindigkeiten von über 200 km/h verursachten grosse Schäden an Gebäuden, Verkehrswegen und Wäldern. Etwa 60 Menschen kamen bei diesem Orkan um, einige starben bei den gefährlichen Aufräumarbeiten im Wald und Hunderte wurden dabei verletzt. In der Schweiz fielen an einem Tag 13.8 Millionen m3 Sturmholz an, soviel wie sonst in drei Jahren geerntet wird. Etwa 20 Millionen Bäume — viele über hundert Jahre alt — überlebten den Sturm nicht.

Nach dem Sturm ...

... hat sich der Wald meistenorts schnell erholt. Die Menge des Sturmholzes entspricht lediglich dem gesamtschweizerischen Zuwachs von eineinhalb Jahren.

Wo früher hundert alte Buchen oder Tannen standen, wachsen heute Tausende junger Exemplare von Pionierarten. In den hellen, nährstoff- und totholzreichen Sturmflächen entwickelte sich vorübergehend eine artenreiche Gemeinschaft, wo sich viele Pflanzen und Tiere besonders wohl fühlen. Die vielen blühenden Pflanzen locken Käfer und andere Insekten an. Viele sind für ihre Larvenentwicklung auf das reichlich vorhandene Totholz angewiesen. Auch viele Vögel, Wald- und Rötelmaus finden ein reiches Angebot an Nahrung und Unterschlüpfen.

Ein Schlaraffenland auch für Ips typographus. Dieser Borkenkäfer, auch schon «Herr der Rinde» oder schlicht «der Käfer» genannt, hat sich in den toten Rottannenstämmen ideal vermehren können. Gefördert durch den trockenen Sommer 2003, haben die Borkis auch kränkelnde und schliesslich gesunde Bäume befallen und riesige Populationen bilden können.

Ausführliche Informationen zu «Lothar» und Co.

Lothar, Stürme, Windwurf – ökologische und ökonomische Folgen

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